Fokusgruppe
Die Fokusgruppe ist so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau unter den qualitativen Usability-Methoden. In den meisten Büchern, Texten oder Webseiten wird nur grob beschrieben, wie eine Fokusgruppe abläuft.
Oftmals so knapp, dass es schwer fällt, sich vorzustellen, was wirklich während einer Fokusgruppe passiert.
Das liegt vor allem daran, dass Fokusgruppen im Einsatz sehr flexibel sind und so ziemlich für alle Anliegen genutzt werden können, die zwischen einem Interview und einen kleinen Produkttest liegen. Gemeinsam ist jedoch allen Fokusgruppen, dass sie für gewöhnlich eine Form von moderierten Gruppendiskussion sind, bei der sich zwischen 5 und 9 Leuten über ein vorgegebenes Thema austauschen.


Fokusgruppe
Dabei können sowohl Leitfragen zum Einsatz kommen, als auch kleinere Gestaltungs- und Bewertungsaufgaben. Auch die Identifikation von Kernfunktionen kann im Rahmen einer Fokusgruppe vorgenommen werden.
Damit die Gruppendiskussion nicht aus dem Ruder läuft, wird jede Fokusgruppe von einem Moderator begleitet, der die Richtung der Diskussion lenkt und Ergebnisse zusammenfasst.
Dabei wird er von einem Assistenten unterstützt, der mitschreibt, hilft in Gruppenarbeiten Fragen zu klären und Ergebnisse dokumentiert.


Diese Fragen beantwortet die Methode:
Das passiert, wenn Sie uns beauftragen:
Um die Fokusgruppe sinnvoll nutzen zu können, werden zu erst die wichtigsten Zielgruppen identifiziert und in einem Screener beschrieben. Der Screener ist ein Dokument, das die Kerneigenschaften einer Zielgruppe dokumentiert und zur Einladung der Teilnehmer verwendet werden kann.
Gewöhnlich wird mehr als eine Fokusgruppe durchgeführt, wobei darauf geachtet wird, dass die Teilnehmer der Fokusgruppe nicht zu ähnlich sind, damit auch Diskussionen entstehen.
Auf der anderen Seite sollten aber auch keine extremen Einstellungen zusammengebracht werden, um Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten auf ein konstruktives Maß zu reduzieren. Hierzu können zur Teilnehmerauswahl zum Beispiel Statements verwendet werden, denen die Teilnehmer dann zustimmen können oder die sie ablehnen.
Nach der Festlegung des Teilnehmerkreises wird ein Leitfaden für die Fokusgruppe erstellt.
Dieser enthält alle Fragen die beantwortet werden sollen sowie die dazu genutzten Formate (z.B. offene Diskussion, Kleingruppenarbeit, Einzelarbeit …). Dann werden die Fokusgruppen durchgeführt, wobei die Dauer einer Fokusgruppe 3 Stunden nicht überschreiten sollte.
Die Fokusgruppe selbst wird per Video aufgezeichnet und gewöhnlich von einem Moderator und einem Assistenten begleitet.
Im Anschluss daran werden die Kernaussagen ausgewertet, zusammengefasst und in einem 2-stündigen Umsetzungsworkshop dem Auftraggeber vorgestellt.

