Wizard-of-Oz-Test
Die Umsetzung von Funktionen kann bei einigen Produkten so aufwändig sein, dass schon von Anfang an hohe Kosten entstehen, um überhaupt eine erste testbare Produktversion zu gestalten.
Gerade bei Funktionen, bei denen man sich unsicher ist, ob und wie sie vom Nutzer aufgenommen werden, ist es verständlich, wenn diese Kosten gescheut werden und Funktionen dann entweder gar nicht oder ohne Test umgesetzt werden.
Die Wizard-of-Oz-Methode versucht das zu verhindern, in dem der Nutzer mit einem nur scheinbar funktionierenden Produkt konfrontiert wird.


Wizard-of-Oz-Test
Die Funktionalität (z.B. ein Auswahlalgorithmus) wird dabei von einem Experten simuliert und das Ergebnis an den Nutzer weitergegeben.
Dadurch wird es möglich die Funktion mit Nutzern zu testen, bevor Zeit und Geld in die Umsetzung der Funktion investiert wurden.
Die Wizard-of-Oz-Methode funktioniert umso besser, umso genauer Sie die Ergebnisse der späteren Funktionalität nachbilden können und umso weniger der Nutzer von der Simulation mitbekommt. Im Idealfall glaubt der Nutzer also tatsächlich, er interagiert mit einem funktionierenden Produkt.
Auch wenn dieses Ziel nicht immer zu erreichen ist, so ist die Methode mit geschulten Experten jedoch prinzipiell in jedem Bereich einsetzbar, angefangen von der Rückmeldung einer App über das Fahrverhalten eines hochautomatisierten Fahrzeugs.


Diese Fragen beantwortet die Methode:
Das passiert, wenn Sie uns beauftragen:
Das Vorgehen bei der Planung eines Wizard-of-Oz-Test ähnelt stark dem bei einem klassischen Usability und User Experience Test.
Zu erst wird mit dem Auftraggeber gemeinsam die Zielgruppe für den Test festgelegt, deren Beschreibung dann in einen Screener (Dokument, das die Kerneigenschaften der Nutzer festhält) überführt wird. Dieser Screener dient als Grundlage für die Einladung der Teilnehmer, um sicher zu gehen, dass auch wirklich nur die „richtigen“ Personen am späteren Test teilnehmen.
Im Anschluss daran wird ein Testleitfaden erstellt, der die Hauptaufgaben des Nutzers und die Fragen, die ihm dazu gestellt werden, festlegt. Nachdem das Studiendesign inklusive Aufgaben festgelegt wurde, wird es Zeit für die Schulung des Wizards.
Der Wizard ist die Person, die die Funktion des Systems simuliert.
Auf Basis einer Funktionsbeschreibung trainiert der Wizard immer wieder die richtigen Systemrückmeldungen und übt ein, diese gleichmäßig und zeitnah an den Nutzer zurückzugeben.
Nach ausreichendem Training wird die Funktion des Wizards in einem Probelauf mit dem Auftraggeber freigegeben. Nach diesen Vorbereitungen kann der Test starten.
Wie bei den Usability und User Experience Tests ist es möglich, sich die Durchführung der Tests direkt vor Ort anzusehen, um so die Reaktionen der Nutzer live zu erleben und ggf. noch Einfluss auf das Testgeschehen zu nehmen.
So kann es immer wieder vorkommen, dass durch die Reaktionen der Nutzer selbst noch neue Fragen entstehen, die direkt in das Interview eingebaut werden können.
Im Anschluss an die Tests werden die Ergebnisse aufbereitet und in einem 2-stündigen Workshop vorgestellt und diskutiert.

